Apollo-Grannus-Tempel Faimingen


Das Apollo-Grannus-Heiligtum in Lauingen-Faimingen ist die größte römische Tempelanlage nördlich der Alpen und eine der wichtigsten archäologischen Sehenswürdigkeiten in Schwaben. Die Anlage ist in Teilen wiederhergestellt und der Öffentlichkeit als Freilichtmuseum zugänglich gemacht. Die volle Rekonstruktion des Apollo-Grannus-Tempels zeigt die Säulenhalle mit einem 16 x 23 Meter großen Hofraum, an dessen geschlossener Nordseite sich der eigentliche, in der Front vierseitige Tempel befand. 

Die Grabungen legten nicht nur eine doppelte Säulenhalle, einen Podiumstempel mit Vorhalle und Rampe frei, sondern darüber hinaus die Fundamente benachbarter großer Gebäude, dort, wo die auf Faimingen zielenden Römerstraßen in einem Forum zusammenliefen. Nachdem der Grundriss des Tempelheiligtums in seiner ganzen Ausdehnung zugänglich war, konnte man auch den Aufriss rekonstruieren. Hierzu halfen 150 qualitätsvoll bearbeitete Werksteine, die 1972 aus der Brenz geborgen worden waren, sowie die ungefähr gleiche Anzahl von Spolien aus der westlichen Kastellmauer. Man konnte sie, ähnlich wie in einem Puzzlespiel, nach bekannten Vorbildern zusammensetzen und ergänzen. Hier können Sie einen virtuellen Rundflug über die einstige Anlage unternehmen.

Seitdem ist diese Rekonstruktion, die besonders durch ihren Kontrast zur dörflichen Umgebung überrascht, zu einer bedeutenden Sehenswürdigkeit Nordschwabens geworden. Sie hat viele Besucher*innen angelockt, die sich, unterstützt durch Schautafeln an Ort und Stelle sowie virtuelle Rundflüge, die über einen QR-Code auf den Tafeln aufgerufen werden können, informieren können. 1981 brachte der sensationelle Fund von zwei römischen Meilensteinen unter der Pfarrkirche des benachbarten Gundelfingen mit dem Hinweis auf "Phoebiana" nicht nur Aufschluss über den Namen dieser großen römischen Siedlung, sondern auch über die Bedeutung des Heiligtums. Es kann angenommen werden, dass der Beiname Phoebus des hier verehrten Gottes bei der Namensgebung für den Ort an der Kultstätte des (Phoebus)-Apollo-Grannus Pate gestanden hat. Mehrere Weihesteine in der Umgebung - die nächsten an der Stadtpfarrkirche von Lauingen und im Heimathaus der Stadt - unterstreichen die Bedeutung dieser Tempelanlage als überregionales Heiligtum mit Wallfahrtscharakter. 

In seinem Namen zeigt sich die Verschmelzung des für die Heilkunst zuständigen griechisch-römischen Gottes Apollo mit dem keltischen Quell- und Badegott Grannus. In dem römischen Prachtbau wird auch das religionspolitische Bestreben sichtbar, die in Rätien lebende keltoromanische Bevölkerung durch das Wiederbeleben einheimischer Religionstraditionen stärker an das römische Reich zu binden. Darüber hinaus hatte dieses Kultzentrum eine große medizinische Bedeutung, wobei aufgrund des hier austretenden klaren Quellwassers der Schwerpunkt auf Kultbädern und Trinkkuren als Teile einer psychosomatischen Ganzheitstherapie gelegen sein dürfte. 

Die Tempelanlage im Ortsteil Faimingen kann ganzjährig besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.
Das Apollo-Grannus-Heiligtum in Lauingen-Faimingen ist die größte römische Tempelanlage nördlich der Alpen und eine der wichtigsten archäologischen Sehenswürdigkeiten in Schwaben. Die Anlage ist in Teilen wiederhergestellt und der Öffentlichkeit als Freilichtmuseum zugänglich gemacht. Die volle Rekonstruktion des Apollo-Grannus-Tempels zeigt die Säulenhalle mit einem 16 x 23 Meter großen Hofraum, an dessen geschlossener Nordseite sich der eigentliche, in der Front vierseitige Tempel befand.  Die Grabungen legten nicht nur eine doppelte Säulenhalle, einen Podiumstempel mit Vorhalle und Rampe frei, sondern darüber hinaus die Fundamente benachbarter großer Gebäude, dort, wo die auf Faimingen zielenden Römerstraßen in einem Forum zusammenliefen. Nachdem der Grundriss des Tempelheiligtums in seiner ganzen Ausdehnung zugänglich war, konnte man auch den Aufriss rekonstruieren. Hierzu halfen 150 qualitätsvoll bearbeitete Werksteine, die 1972 aus der Brenz geborgen worden waren, sowie die ungefähr gleiche Anzahl von Spolien aus der westlichen Kastellmauer. Man konnte sie, ähnlich wie in einem Puzzlespiel, nach bekannten Vorbildern zusammensetzen und ergänzen. Hier können Sie einen virtuellen Rundflug über die einstige Anlage unternehmen. Seitdem ist diese Rekonstruktion, die besonders durch ihren Kontrast zur dörflichen Umgebung überrascht, zu einer bedeutenden Sehenswürdigkeit Nordschwabens geworden. Sie hat viele Besucher*innen angelockt, die sich, unterstützt durch Schautafeln an Ort und Stelle sowie virtuelle Rundflüge, die über einen QR-Code auf den Tafeln aufgerufen werden können, informieren können. 1981 brachte der sensationelle Fund von zwei römischen Meilensteinen unter der Pfarrkirche des benachbarten Gundelfingen mit dem Hinweis auf "Phoebiana" nicht nur Aufschluss über den Namen dieser großen römischen Siedlung, sondern auch über die Bedeutung des Heiligtums. Es kann angenommen werden, dass der Beiname Phoebus des hier verehrten Gottes bei der Namensgebung für den Ort an der Kultstätte des (Phoebus)-Apollo-Grannus Pate gestanden hat. Mehrere Weihesteine in der Umgebung - die nächsten an der Stadtpfarrkirche von Lauingen und im Heimathaus der Stadt - unterstreichen die Bedeutung dieser Tempelanlage als überregionales Heiligtum mit Wallfahrtscharakter.  In seinem Namen zeigt sich die Verschmelzung des für die Heilkunst zuständigen griechisch-römischen Gottes Apollo mit dem keltischen Quell- und Badegott Grannus. In dem römischen Prachtbau wird auch das religionspolitische Bestreben sichtbar, die in Rätien lebende keltoromanische Bevölkerung durch das Wiederbeleben einheimischer Religionstraditionen stärker an das römische Reich zu binden. Darüber hinaus hatte dieses Kultzentrum eine große medizinische Bedeutung, wobei aufgrund des hier austretenden klaren Quellwassers der Schwerpunkt auf Kultbädern und Trinkkuren als Teile einer psychosomatischen Ganzheitstherapie gelegen sein dürfte.  Die Tempelanlage im Ortsteil Faimingen kann ganzjährig besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.