Ein Tag in der Naturwelt Meteorkrater

Vor 15 Millionen Jahren schuf ein Meteoriteneinschlag das nahezu kreisrunde Steinheimer Becken – der heute wohl weltweit am besten erhaltene und prägnanteste Meteoritenkrater mit Zentralkegel. Was damals eine unvorstellbare Naturkatastrophe gewesen sein muss, hat bis heute eine herrliche Landschaft mit einzigartiger Flora und Fauna entstehen lassen, denn nach dem Einschlag folgte bald wieder Leben. Der Ort Steinheim am Albuch liegt imposant im Kraterbecken und wird umrahmt von Wacholderheiden und Wald. Spannenden Fakten zum Einschlag, weiten Blicken vom Kraterrand und Zeugen der Zeit begegnet man auf dem sechs Kilometer langen Rundweg „Geologischer Lehrpfad“. Den startet man am besten mit einem Besuch im Meteorkrater-Museum im Steinheimer Ortsteil Sontheim im Stubental. Dort erhalten Besucher anschauliche Informationen über die Auswirkungen dieses Naturereignisses und die danach entstandene Naturlandschaft, wie dem Kratersee. Unzählige Lebensreste wurden in seinen Ablagerungen bis auf den heutigen Tag prächtig konserviert. Auf der Wanderung werden die Folgen dieser Urgewalt in der Natur sichtbar. Vom Museum geht es zunächst zum Aussichtspunkt Burgstall und dann am Kraterrand entlang sowie über weite Felder in den Knillwald. Thementafeln informieren über den Einschlag, über die Landschaft und Natur. Quer durch das Steinheimer Becken geht es zum Zentralhügel des Kraters, wo sich ein Abstecher zum idyllisch gelegenen Klosterhof lohnt. Gerade dieser Zentralhügel, auch Steinhirt genannt, macht den Meteorkrater in Steinheim so außergewöhnlich, denn bei vielen anderen Kratern auf der Welt ist er nicht so ausgeprägt vorhanden. Auf dem Steinhirt begegnet man dem Wäldlesfelsen. Er ist der letzte seiner Art und ein Überrest des einstigen Algenriffs. Vorbei an der Berghütte Kraterblick (Öffnungszeiten beachten) führt der Weg über den Sammleraufschluss wieder ins Kraterbecken und zurück zum Startpunkt in Sontheim im Stubental. Im Sammleraufschluss darf auch gebuddelt werden. Man findet im Kalksand die winzigen Steinheimer Schnecken. Die verschiedenen Formen und Entwicklungsstufen der Schnecken lieferten den ersten Beweis für die Darwin’sche Evolutionstheorie. Ausgeschildert ist der geologische Lehrpfad mit grünen Wegweisern und blauen Markierungen mit dem Symbol eines Meteoriten.

Tourenbeschreibung

Wer noch mehr wandern möchte, kann sich auf den 20 Kilometer langen Meteorkrater-Rundwanderweg begeben.

Keine Kommentare

Sorry, the comment form is closed at this time.